Euronat-Versammlung am 19. November 2022

als Antwort auf das Treffen im Rathaus am 12. November
Notizen von Odile Henneguelle 

Im Büro: Jean-Michel Loréfice, Übersetzung: Erika Laviolette. Treffen von 10:30 bis 13:00 Uhr 

M. Loréfice: Ich danke Ihnen, dass Sie so zahlreich erschienen sind und den zweiten Samstagmorgen innerhalb von acht Tagen für ein Treffen genutzt haben. Warum wollte ich mich mit Ihnen treffen? Um über Brandschutz und Müllabfuhr zu sprechen und auch um auf das Treffen vom 12. November zu reagieren, bei dem ich Äußerungen gehört habe, die mich zutiefst schockiert haben. 

Wir haben naturistische Werte und, wie Sie wissen, werden wir jedes Jahr mit Anfragen von Eigentümern zu Baumfällungen konfrontiert, die wir oft mit Nein beantworten. 

Ich weise übrigens darauf hin, dass wir Ihnen geantwortet hätten, wenn Sie uns zu diesem Thema befragt hätten; nur wenige von Ihnen nutzen die Facebook-Seite (https://www.facebook.com/groups/539875166983428) von Euronat, um Fragen zu stellen, Sie haben hiermit einen link, der Ihnen einen ständigen Dialog mit dem Management von Euronat ermöglicht. 

Im Anschluss an das Treffen, das in der Gemeinde Grayan stattfand, sagten einige, dass sie ein wenig „hungrig geblieben“ seien. Die Rückmeldungen, die wir bekommen haben, waren, dass es viele allgemeine Aussagen und wenig präzise Elemente gab. Ich werde Ihnen keinen langen Monolog zumuten. Ich schlage vor, dass wir uns über zwei Themen austauschen: Brandschutz und Müllabfuhr mit präzisen Fakten und präzisen Texten. Wenn ich am Ende dieses Austauschs oder dieser Fragen der Meinung bin, dass bestimmte Themen nur gestreift wurden, werde ich sie am Ende der Sitzung ergänzen. 

Frage: Unsere Bürgermeisterin hat uns letzten Samstag mitgeteilt, dass das Land der Gemeinde gehört und auch die Bäume; wer wird die Gesundheit der Bäume begutachten und im Bezug auf mögliche Brände im Laufe der Zeit entscheiden, ob sie gefällt oder gestutzt werden sollen? 

M. Loréfice: Ihre Frage hat zwei Aspekte: die technische Expertise und die Meinung der Verwaltung; wir werden jedes Jahr mit Fragen zum Fällen konfrontiert und haben in unserem technischen Team einen Holzfäller, der beurteilen kann, ob das Fällen angebracht ist. Der zweite Aspekt, der mit dem Brandschutz zu tun hat, ist die Sicherheitskommission; sie wird befugt sein, über das Fällen und die Schaffung neuer Feuerschneisen zu entscheiden; ich war gestern beim Sous-préfet (Unterpräfekten) und habe darum gebeten, dass die Sicherheitskommission so schnell wie möglich vorbeischaut, um zu wissen, wo wir fällen müssen; der Sous-préfet hat mir geantwortet, dass sie sich mit allen Bürgermeistern des Médoc beraten und dass er nicht in der Lage ist, mir einen schnellen Besuch der Sicherheitskommission vorzuschlagen. Die Überlegungen, die derzeit mit allen wirtschaftlichen und administrativen Akteuren des Médoc angestellt würden, beträfen den touristischen Aspekt, die Evakuierungen usw. Er denke, dass es Ende Januar oder Anfang Februar vorbei sein werde; er könne nichts Genaues sagen. 

Ich wies ihn also auf eine mögliche Schwierigkeit hin, da wir Anfang April für die Öffentlichkeit öffnen und wenn diese Kommission von uns größere Arbeiten wie Feuerbarrieren oder Fluchtwege verlangen würde, wäre es angesichts der Fristen der Unternehmen schwierig für uns, die Arbeiten innerhalb weniger Wochen durchzuführen. 

Frage: Was ist die Sicherheitskommission? Sind es Feuerwehrleute? Von Leuten aus Euronat? Gibt es einen Zeitplan für das Beschneiden der Straßen? Die Unternehmen sind direkt von Asien nach Nordamerika übergegangen. 

M. Loréfice: Die Sicherheitskommission besteht aus verschiedenen staatlichen Stellen, es gibt eine Vertretung des Bürgermeisteramts, der Feuerwehr, der Gendarmerie, allen staatlichen Stellen, die in einer Einrichtung wie der unseren zuständig sind. Eine Einrichtung wie Euronat bildet keine Sicherheitskommission. Es ist die staatliche Verwaltung, die entscheidet, wie oft die Sicherheitskommission kommen muss. 

Diese Frage wurde mir zum ersten Mal gestellt. Das Programm zur Entbuschung ist in vollem Gange. Ich werde mich an die Firmen wenden, um sie einen Zeitplan präzisieren zu lassen, er wird ungenau sein. Es hängt von den Straßen ab, in manchen gibt es fast nichts zu tun, in anderen viel mehr. Es wird mehrere Wochen dauern. 

Hugues Fouquet, Präsident der IFE-AIDE : Wir sprechen gerade über die Sicherheitskommission; sie wurde vom Bürgermeisteramt von Grayan gefordert und wird tatsächlich die Sicherheitsbedingungen in einigen Punkten präzisieren. Aber unabhängig davon haben Sie die Anzahl der Notausgänge angesproche, die bereits in einem Dokument bekanntigegeben wurde, sie ist im PPRIF enthalten; dieses Dokument existiert seit 2008, die Firma Euronat hätte dies bereits vorher tun können, und wenn die Firma Euronat rodet, geschieht dies in Übereinstimmung mit den Anweisungen des PPRIF. Die Firma Euronat hätte also schon vorher mit den Arbeiten beginnen können. 

M. Loréfice: Ich stimme zu, dass man nicht hätte warten sollen, aber Euronat hat sich im Zuge der verschiedenen Baugenehmigungen entwickelt, und alle diese Genehmigungen wurden von Kommissionen erteilt, die sich dazu nicht geäußert haben; ich bin damit einverstanden, diese Punkte zu verbessern. Ich werde schnell mit dem Oberst der Feuerwehr, Herrn Roy, Kontakt aufnehmen; wir haben bereits eine Tour durch Euronat mit ihm gemacht; ich werde mit ihm Kontakt aufnehmen, um ihn zu bitten, eine bestimmte Anzahl von Rettungswegen zu festzulegen; ich werde der Bürgermeisterin von Grayan schreiben, um sie über eine bestimmte Anzahl von Bäumen zu informieren, die gefällt werden müssen; wir werden diesen Punkt gemeinsam festlegen, ebenso wie die Anzahl der zu realisierenden Notausgänge. 

Frage: Auf der Ebene der Verteilerkästen wurde seit vier Jahren nicht mehr geräumt, in Dänemark, rechts. 

M. Loréfice: Sie werden dieses Jahr zufrieden sein. Wir sind keine Förster; wir haben nicht immer die die Firmen zur  Verfügung; Euronat wird über immer längere Zeiträume frequentiert. Wir haben ein sehr enges Zeitfenster; wir müssen zwischen der Disposition der Firmen und den für die Sicherheit geeigneten Zeiträumen jonglieren. Euronat ist nicht das einzige Unternehmen, das Firmen einsetzt. 

Frage: In der Sitzung des Rathauses hätte ich gerne folgenden Punkt geklärt gesehen: Jeder Eigentümer müsste 50 m von Büschen befreien, auch wenn es bei den Nachbarn ist, und in diesem Fall müssten diese benachrichtigt werden. 

M. Loréfice: Ich war erstaunt über das, was am vergangenen Samstag gesagt wurde. Man spricht von Brutalität seitens Euronat und dann sagt man uns, dass man 50 m vom Gestrüpp befreien muss, das kann zu Verwirrung führen. Es stimmt, dass Sie einmal 10m und letzten Samstag 50m gehört haben; was der Präventionsplan anspricht, bedeutet, dass 10m von den Häusern entfernt keine horizontale Vegetation (Büsche) vorhanden sein darf. Woher kommen die 50 m? Sie stammen aus dem Forstgesetzbuch; es wurde Ihnen in einer Euronat-Info mitgeteilt. Was sagt das Forstgesetzbuch im Prinzip aus? Es besagt, dass der Verursacher des Risikos für das Entfernen des Gebüschs verantwortlich ist und dass es in einem Radius von 50 m Pflicht ist, das Gebüsch zu entfernen. Das Forstgesetz ist präzise, da die Frage so gestellt wird: Die Entbuschung muss vom Eigentümer der Gebäude vorgenommen werden. Zwei Bemerkungen zu diesem Thema: Ich lasse Sie sich vorstellen, wie Euronat aussehen würde, wenn man 50 m um jedes Gebäude herum entbuscht; die Firma Euronat könnte nicht alle diese Entbuschungen durchführen und in diesem Fall müssten Sie es tun. Ich verstehe die Schwierigkeit, diese Verwaltungstexte zu interpretieren, zumal der Plan selbst auf das Forstgesetz abzielt; es geht darum, mit gesundem Menschenverstand zu arbeiten und dabei die Sicherheit der Natur, die von den Eigentümern gewünschte Privatsphäre und die Natur … zu berücksichtigen. 

Dies ist eine sehr unbequeme Herausforderung. 

Frage: Man spricht über alles, aber nicht über Mimosen, die man im Médoc nur in Euronat sieht. Wenn das Feuer in Euronat ausbricht, wäre das eine Katastrophe. Die Mimose ist leicht entflammbar und die Mimosen sind eine Gefahr. Ich werde einen facebook-Beitrag veröffentlichen, um Ihnen zu zeigen, was die Leute im Var tun, um die Mimosen auszurotten. 

M. Loréfice: Zu diesem sehr speziellen Punkt wird nicht nur darüber gesprochen, sondern ich habe es Ihnen in einer der letzten Euronat-Infos geschrieben. Um es klar zu sagen: Es war nicht die Firma Euronat, die die Mimosen eingeführt hat. Abgesehen von der Brandgefahr zerstören die Mimosen auch die Abwasserleitungen und wir sind gezwungen, alle Schäden, die sie verursachen, zu beheben. 

Frage: Werden die Straßen mit der erfolgten Entbuschung nun breiter oder nicht? 

M. Loréfice: Ich antworte einfach, dass wir jedes Jahr Tranchen für Straßenreparaturen machen, und wir werden sehen, was zu tun ist. 

Frage: Sie haben von horizontaler Vegetation gesprochen, also gibt es auch vertikale Vegetation; alle Baumarten sind von einer bestimmten Höhe betroffen. Können Sie das näher erläutern? 

M. Loréfice: Ich verweise auf das Dokument des Forstzentrums, in dem der Unterschied zwischen Sträuchern und Bäumen erläutert wird. Der Forstplan ist in diesem Bereich nicht sehr präzise, es wird von horizontaler Vegetation gesprochen, ohne zu präzisieren, was genau ein Busch ist. 

Frage: Es wird gesagt, dass man verstärkte Sicherheitsmaßnahmen ergreifen muss; wenn man aber vom Rathaus spricht, „habe ich den Schmied durchgelassen“, ja, aber das ist auf Ihre Kosten, wenn das Land uns nicht gehört, ist es die Gemeinde, die es braucht, um durchzulassen; wer muss das alles bezahlen? Wo ich wohne, gab es einen Platz für die Feuerwehr; der wurde zugeschüttet; wie ….. (unverständlich); mit dem, was Euronat der Gemeinde gibt, sollte sie Euronat einen Umschlag geben, damit Euronat die Arbeiten durchführen kann… 

M. Loréfice: Wem gehört das Land? Der Gemeinde. Dennoch gibt es einen Baupachtvertrag, der die Rechte und Pflichten beider Seiten, der Gemeinde und Euronat, festlegt. Es gibt auch eine Nutzungsordnung, die die Rechte und Pflichten der weiteren Parteien festlegt, Euronat auf der einen Seite und die TdJ auf der anderen. Die Sache ist klar, es ist Sache der Bewohner und der Gesellschaft Euronat, die Dinge zu verwalten, wobei jeder weiß, was er zu tun hat. Ich verweise Sie auf die Lektüre der Nutzungsordnung. Der Vollständigkeit halber: Bitten Sie mich nicht, die Bürgermeisterin zu bitten, Euronat Instand zu halten. (Gelächter im Saal) 

Frage: Ich komme noch einmal auf die Frage der brennenden Pflenzenarten zurück. Wir befinden uns hier in einer Heidelandschaft. Wir müssen akzeptieren, dass die Vegetation hier so ist, wie sie ist; aber weiter südlich wurden Eichen gepflanzt, die im Falle eines Feuers schützen. Es lebe die Eiche! 

Frage: Trägt das Entfernen von Kiefernnadeln zur Sicherheit meiner Parzelle bei oder nicht? 

M. Loréfice: Nein, ich habe es in einem früheren Euronat info geschrieben; wenn es über Dutzende von Metern am Straßenrand aufgehäuft wird, ist es viel gefährlicher. 

Frage: Große Kiefern werden nach 50 Jahren reif; in den Landes wird Kahlschlag betrieben; gibt es einen Plan zur Wiederaufforstung in Euronat? 

M. Loréfice: Das ist ein wichtiges Thema, an dem wir seit einigen Jahren zu arbeiten begonnen haben. Im Campingbereich haben wir Abholzungen vorgenommen und andere Arten wieder angepflanzt, mit mehr oder weniger Erfolg. Im Bereich der Bungalows ist das anders. Angesichts der Reaktionen seit einigen Wochen haben wir ein Problem mit der Akzeptanz dieser Maßnahme. Die Frage wird das Problem der Walderneuerung aufwerfen. 

Frage: Am vergangenen Samstag hat die Bürgermeisterin erklärt, dass sie die Leitung der Rettungsmaßnahmen in der Gemeinde innehat, doch Sie haben ein Feuerwehrauto gekauft. Müssen Sie eine Genehmigung einholen, um es zu benutzen? Was ist Ihre Motivation? Gibt es ein Defizit an öffentlichen Dienstleistungen? 

M. Loréfice: Das wird mir die Möglichkeit geben, das Thema ein wenig zu fokussieren. Die Bedeutung dessen, was in Bezug auf die Brände in der Gegend passierte, veranlasste uns, dringend ein Feuerwehrauto zu kaufen. Um es klar zu sagen: Euronat hat nie die Autorität der Bürgermeisterin in Bezug auf ihre Kapazität, Einsätze in ihrer Gemeinde durchzuführen, in Frage gestellt, aber da wir mit professioneller Ausrüstung ausgestattet waren, konnten wir schnell eingreifen. Wir hatten 30 Brandausbrüche in der Umgebung von Euronat, unsere Teams sind etwa zehnmal ausgerückt, um den Feuerwehrleuten zu helfen. Um die Polemik zu beenden, die während dieser schwierigen Wochen aufgekommen ist: Jedes Mal hat sich die Abteilung Euronat zur Verfügung gestellt und unterstand den Weisungen der Feuerwehr; sie hat in den Gemeinden Soulac, Vensac, Vendays Montalivet interveniert und der Bürgermeister von Vendays hat uns gesagt, dass wir die Feuerwehr in den Gemeinden Soulac, Vensac und Vendays Montalivet unterstützen würden und der Bürgermeister von Vendays hat sich herzlich für unser Eingreifen bedankt. Es gibt auch einen Evakuierungsplan für Euronat. Ich danke all jenen unter Ihnen, die sich freiwillig gemeldet haben, um im Falle einer Evakuierung für ihr Dorf oder ihre Straße zuständig zu sein. 

Wir kommen nun zum Thema Hausmüll

Frage: Wir waren ziemlich schockiert über den Inhalt und die Form dessen, was wir letzten Samstag gehört haben. Wir haben eine Schullehrerin erlebt, die Lektionen erteilt hat, und die Angriffe auf die Firma Euronat sind auch Angriffe auf uns. Sie sagte, dass sie einen ersten Schritt machen würde, aber ich habe eine Veröffentlichung von Smicotom gesehen, in der unsere Beteiligung von 10% auf 2% gesenkt wird, um den Zugang zur Mülldeponie zu ermöglichen; bedeutet das, dass die Sache entschieden ist?

M. Loréfice: Ich habe nicht verstanden, was es bedeutet, einen ersten Schritt zu machen. Ich spreche im Beisein von Herrn Fouquet, der seit Anfang 2021 an den Diskussionen in diesem Bereich teilgenommen hat. Ich habe Ihnen in einem Euronat info die Entscheidung des Präsidenten von Smicotom mitgeteilt, unter dem Vorwand von Sicherheitsproblemen nicht mehr in Euronat aktiv zu sein. Schon bei unserem ersten Gespräch war unser erstes Argument, dass Sie als Grundbesitzer die Grundsteuer zahlen und ein Anrecht auf die Müllabfuhr haben. Hier bietet sich mir die Gelegenheit, die Bürgermeisterin zu paraphrasieren; wir schützen die Bäume und wir schützen auch die Eigentümer von Euronat. Wir haben von Anfang an versucht, den Direktor von Smicotom davon zu überzeugen, so weiterzumachen, wie es derzeit geschieht. Wir haben eine Beschwerde eingereicht, die jedoch erfolglos blieb. In der Zwischenzeit fanden am 21. Mai und am 21. Juli zwei Treffen im Rathaus mit Smicotom, Euronat und der IFE als Vertreterin der Eigentümer statt. Bei diesen Treffen konnte kein Konsens erzielt werden; beim zweiten Treffen teilte ich dem Vorsitzenden des Smicotom mit, dass ich gezwungen sei, beim Verwaltungsgericht Klage einzureichen. Das dritte Treffen wurde vom Vorsitzenden des Smicotom abgelehnt. Inzwischen war der Verein IFE am 22. Juli in das gerichtliche Verfahren eingetreten und schloss sich unserem Prozess an. Der Abschluss des Verfahrens war für den 3. November 2022 angesetzt. Ist nun alles klar? Nein, denn letzte Woche erhielten wir, Euronat und IFE ein Schreiben, in dem uns eine Entscheidung der Präsidentin des Verwaltungsgerichts mitgeteilt wurde, mit der eine Mediatorin für diesen Fall ernannt wurde. Diese Mediatorin hat vier Monate Zeit, um ihr Ergebnis vorzulegen. Sie wurde am 24. Oktober ernannt, was dann bis 24. Februar dauern wird. Eine Verhandlung funktioniert nur dann, wenn alle Beteiligten einverstanden sind. Euronat hat sofort durch seinen Anwalt geantwortet, IFE ebenfalls, und wir haben kürzlich erfahren, dass der Präsident von Smicotom mit Ja geantwortet hat. Es ist doppelt kompliziert; bis heute hat der Präsident des Smicotom seine Entscheidung, Euronat zum 1. Januar nicht mehr beizutreten, nicht revidiert. Zu diesem Zeitpunkt werden wir uns also mitten in der Mediation befinden. 

Hugues Fouquet, Präsident der IFE-AIDE : Was gerade gesagt wurde, ist richtig. Der Präsident des Smicotom reichte seine Schlussfolgerungen am 2. Oktober ein, obwohl die Frist der 3. Oktober war. Man kann von einer Verzögerungstaktik sprechen. In seinen Schlussfolgerungen spricht er nur von Sicherheitsproblemen. Die am 14. Oktober verabschiedete Entscheidung, den Beitrag von 10 % auf 2 % zu senken, ermöglicht uns den Zutritt zur Mülldeponie in Vensac. Dies ist ein Schritt in Richtung Privatisierung der Müllabfuhr. Wir schicken dem Präsidenten des Smicotom eine Beschwerde mit der Begründung, dass er mit dieser Entscheidung einen Unterschied zu den anderen Bewohnern der Gemeinde schafft. Das Protokoll der Sitzung vom 14. Oktober ist auf der Website des Smicotom nicht zugänglich. Ich arbeite daran, an dieses Dokument zu gelangen. 

M. Loréfice: Zum jetzigen Zeitpunkt können wir nur hoffen, dass das erste Mediationstreffen noch vor dem ersten Januar stattfindet. Ich wollte, dass die Firma Euronat private Firmen konsultiert, um einen möglichen Dienstleister für den Verein IFE zu finden, wobei die Firma Euronat nicht vorhat, die Müllabfuhr zu übernehmen. 

Hugues Fouquet, Präsident der IFE-AIDE : Ich komme auf die direkte Beschwerde zurück; diese soll den Direktor vor der Schlichtung ein wenig mehr unter Druck setzen; wir haben unsererseits Anfragen bei mehreren Firmen gestellt; sie haben sich geweigert, uns zu antworten, unter dem Vorwand, dass sie weder Privatpersonen noch Vereinen antworten. Im CHM sammelt eine private Firma die Abfälle ein, aber das funktioniert schon nicht mehr. Es gibt viele Einsprüche.

M. Loréfice: In der Tat ist das, was im CHM geschieht, ein Vorgeschmack auf das, was in Euronat geschehen würde. Wir sind nicht in der Lage, die Kosten für die Müllabfuhr an Sie weiterzugeben, da wir nicht wissen, welchen Anteil Sie für Ihre Grundsteuer und Ihren Müll bezahlen. 

Frage: Ich war überrascht, als die Bürgermeisterin sagte, dass sie die Entscheidung des Smicotom nicht kenne. Ich habe sie noch nie bei einer Smicotom-Sitzung gesehen; aber es steht alles im Internet. Das erschien mir krass und schockierend. 

Frage: Heute sind viele Eigentümer nicht da; werden Sie den TdJ einen Brief mit dem Protokoll dieser Sitzung zukommen lassen? 

M. Loréfice: Ja, natürlich, wir werden uns bemühen, diese Gespräche zu protokollieren. 

Frage: In den Ausführungen der Bürgermeisterin hatte ich den Eindruck, dass das Schreiben von 2021 die Sonderabgabe betrifft, d. h. den Teil des Campingplatzes und das Einkaufszentrum. Deshalb schickt sie ein Schreiben an Smicotom, in dem sie ihn bittet, die Abholung für die Chalets fortzusetzen. 

M. Loréfice: In seinem Schreiben vom 2. Februar 2021 sprach der Präsident von Smicotom nur von der Sonderabgabe; dennoch hat er immer behauptet, dass er nicht mehr in Euronat einfahren würde. Wir haben die Interessen von Euronat verteidigt, aber ich erinnere mich, dass ich von Anfang an gesagt habe, dass er, wenn er nicht mehr hineinfährt, er mehr als tausend Hausbesitzer vor der Tür stehen hätte, die diese Dienstleistung fordern würden. Um genauer zu sein, möchte ich Ihnen die Protokolle der Sitzungen vom Mai und vom 21. August zur Verfügung stellen. Der Präsident von Smicotom hat zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass die Hausbesitzer nicht betroffen seien, sondern lediglich, dass er die Barriere von Euronat nicht durchfahren wolle. 

Frage: Ich habe erst vor kurzem davon erfahren. Ich habe keine Lösung, aber es gibt Ungereimtheiten bei den Aussagen der Bürgermeisterin, Sie sind rechtskonform Herr Loréfice, aber die Bürgermeisterin behauptet das Gegenteil, aber wir waren bei der Verhandlung in Euronat dabei. Kommt sie zur Schlichtung? 

M. Loréfice: Die Bürgermeisterin muss nicht unbedingt eingeladen werden. 

Hugues Fouquet, Präsident der IFE-AIDE : Wir haben unsere Anwältin um Hilfe in dieser Angelegenheit gebeten. Wenn sie der Meinung ist, dass die Gemeindeverwaltung dort vertreten sein sollte, werden wir die Bürgermeisterin bitten, an der Veranstaltung teilzunehmen. 

Frage: Heute ist der 19. November. Was machen wir am 1. Januar mit unseren Mülltonnen? 

M. Loréfice: Ich würde das auch gerne wissen. Seien Sie versichert, dass wir Sie nicht im Regen stehen lassen werden; dieser Vermittlungsvorschlag ist ein gutes Zeichen. Auch wenn der Wille des Smicotom, sich zu engagieren, gering ist, möchte ich schon jetzt um eine Frist für diese Entscheidung bitten. Wenn er das einmal getan hat, warum dann nicht zweimal? Da gibt es ein großes Fragezeichen, da stimme ich Ihnen zu. Nachdem ich mich monatelang mit dieser Angelegenheit befasst habe, wird mir klar, wie komplex die Sache ist. Die Grundsteuer wird jährlich bezahlt; wenn wir drei oder vier Monate mehr Zeit zum Diskutieren bekommen, wie wird er dann die Müllsteuer berechnen? Das verdeutlicht den Charakter einer Entscheidung, die nicht durchdacht wurde. Ebenso, wie man ableiten soll, nach welchem Verteilungsschlüssel die Smicotom arbeiten müsste, um den entsprechenden Anteil an der Müllsammlung / -Behandlung zu errechnen. Wir kennen auch nicht die Aufteilung der Tonnagen zwischen dem Campingplatz, dem Einkaufszentrum und den privaten Dienstleistern. Und um Sie aufzumuntern, möchte ich noch hinzufügen, dass wir ursprünglich von einem Sicherheitsproblem ausgegangen sind, dann hat er die Probleme mit dem Privateigentum angesprochen, dann hat er die Schwierigkeit für bestimmte Fahrer angesprochen, sich in einem FKK- Gelände zu bewegen; außerdem hat er den Rückgang der Tonnage am Standort Naujac angesprochen und gesagt, dass er bereits 10 bis 12 Standorte ausgewählt habe, die er nicht mehr betreten würde. Ich kann mir nicht vorstellen, wie die Kosten für Hausmüll aussehen werden, wenn morgen der auf Euronat gesammelte Hausmüll auf die Deponie von Bègles gefahren wird, wobei man weiß, dass dieser Standort bereits jetzt überlastet ist. Sie müssen dazu wissen, dass die Kosten für die Müllabfuhr in den kommenden Jahren komplett steigen werden. 

Frage: Sind die staatlichen Stellen diesbezüglich informiert worden? Haben sie reagiert? 

M. Loréfice: Ich habe gesehen, dass der letzte Brief der Bürgermeisterin an Smicotom auch an den Unterpräfekten gerichtet war, also ist der Staat informiert. Seit wann weiß man nicht, aber mindestens seit ihrem Brief. 

M. Laterrade : Ich bestätige, dass das Ziel darin besteht, das gesammelte Volumen für Naujac um 50% zu reduzieren. Es wurden dazu Standorte ausgewählt. Euronat steht auf dem Papier. 

Frage: Es ist die Rede vom Wegerecht; wer vergibt das Wegerecht an eine Gesellschaft wie Smicotom oder die Post? Liegt es daran, dass sie, da Euronat ein Privatgrundstück ist, besonders versichert werden müssen, damit sie Zugang zu einem Privatgrundstück erhalten? 

M. Loréfice: Was das Wegerecht betrifft, so wird es von der Gesellschaft Euronat gewährt. Seitdem Dienstleister wie Smicotom oder eher die Semmged, die die LKW-Flotte besitzt und deren Präsident ebenfalls Herr Barreau ist, in Euronat einfahren, gibt es von Anfang an Vereinbarungen zwischen diesen Unternehmen und Euronat. Und was wir der Akte des Verwaltungsgerichts beigefügt haben, ist die dreiseitige Vereinbarung von 2016 zwischen dem Smicotom, der Semmged und Euronat; es ist festzustellen, dass sie einseitig vom Präsidenten des Smicotom gekündigt wurde. 

Frage: Sie haben erwähnt, dass es ein Dutzend Standorte gibt, die von der Entscheidung betroffen wären. Haben Sie sich mit anderen zusammengesetzt, um über eine gemeinsame Strategie zu entscheiden? 

M. Loréfice: Außer dem CHM kennen wir die anderen von Smicotom ausgewählten Unternehmen nicht; ich habe mich von Anfang an das CHM gewandt, aber der Verwalter hat nicht die gleiche Autonomie wie Euronat und sein Management hat aufgegeben und ihn gebeten, etwas anderes zu organisieren; bis heute haben sie einen Müllwagen angeschafft, um die Abholung durchzuführen. 

Ich danke Ihnen, dass Sie gekommen sind. Ich hoffe, dass dieses Treffen Ihnen Aufschluss über die beiden Themen des Tages gegeben hat. Wenn es etwas Neues gibt, werde ich Sie auf jeden Fall auf dem Laufenden halten.