Die Dünen

Die Dünen an der Küste

Was ist eine Düne?

Eine Düne ist eine Anhäufung von Sand, die durch Wind und Wellen gebildet wird; sie ist mit Pflanzen bedeckt. Dünen sind dynamische Strukturen, die sich ständig verändern. Sie können 60 bis 80 cm pro Jahr wandern.

Die Bedeutung der Dünen

Dünen an der Küste dienen als natürliche Barriere bei Stürmen und Hochfluten und schützen die Landschaft und Gebäude. Sie füllen den Strand mit Sand auf und bilden einen natürlichen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.

Befestigung

Seit Beginn des 19. Jahrhunderts wurden sie befestigt, insbesondere von dem Ingenieur Nicolas Brémontier. Es wurde Strandhafer (Ammophila arenaria) gepflanzt, der damals in der Gascogne “Gourbets” genannt wurde, um den von den Winden verwehten Sand zu halten. Der Strandhafer hat in sich eingerollte Blätter, die ihn vor Sandabrieb und Verdunstung schützen. Außerdem sind seine Wurzeln sehr ausgedehnt und bilden eine Art Netz, das die Düne stabil hält.

Und dann forderte das Gesetz über die Kanalisation und die Kultivierung der Landes de Gascogne vom Juni 1857 alle Gemeinden der Landes de Gascogne (zu denen die Gironde gehörte) auf, ihr Gebiet zu bewalden. Dies markiert den Beginn einer Periode tiefgreifender Veränderungen in der Landschaft und den Gebräuchen dieser Region, da dadurch ein Schutzwald direkt hinter den wandernden Dünen geschaffen wurde, um ihr Vordringen ins Landesinnere zu verhindern.

Häufig findet man an der Atlantikküste, insbesondere in  Euronat, 3 Arten von Dünenlandschaften:

-die weiße, unbefestigte Düne, die oben am Strand beginnt
-die graue befestigte Düne
-die bewaldete Düne.

Wodurch werden die Dünen bedroht?

Heutzutage bedrohen mehrere Faktoren die Dünen. Natürliche Faktoren wie Stürme und Hochfluten verursachen schwere Schäden und verstärken die Erosion. Der Mensch trägt auch zu ihrer Zerstörung bei, wenn er auf ihr herumgeht oder spielt.

Wussten Sie, dass das Zertrampeln der schlimmste Feind des Strandhafers ist? Zehn Schritte können ausreichen, um eine Pflanze zu zerstören, und ohne diese Pflanzen gäbe es keine Dünen.

Andererseits bilden die Wege, die von der Düne bis zum Strand durch Gehen oder Rutschen entstehen, bedeutende Erosionskorridore. Zuerst mögen sie harmlos erscheinen, aber wir stellen fest, dass die Rinnen, die im Sommer 20 cm tief sind, im Winter unter dem Einfluss des Windes 50 bis 60 cm tief werden und den Rückzug des Sandes begünstigen. Sie werden manchmal auch “Windpfeifen” genannt.

Verfahren zum Dünenschutz

Es wurde versucht, die Dünen durch die Errichtung von Holzzäunen zu schützen. Diese Zäune können im Sommer nützlich sein, um den Zugang zu den Dünen zu kontrollieren, aber im Winter leisten sie keinen Widerstand gegen die Stürme. Die Ansammlung von Sand auf den Dünen kann einfach und effektiv gefördert werden, indem man Zweige von Sträuchern und Bäumen am Fuße der Dünen platziert. Diese Technik hilft, die Erosion zu reduzieren und fördert die natürliche Regeneration der Dünen. Die Verwendung von Pflanzenmaterialien hat den Vorteil, dass keine nicht biologisch abbaubaren Ablagerungen zurückbleiben.

Das ONF (Office National des Forêts) überwacht diese Pflanzenablagerungen im Allgemeinen, da es nicht möglich ist, jede Art von Grünabfall auf der Düne zu platzieren, denn er kann Müll und Samen von invasiven Pflanzen enthalten.

Wir für unser Teil können zum Schutz der Düne beitragen, indem wir nicht darauf spielen oder gehen, nicht die Vögel stören, die darin nisten, und keine Pflanzen oder Blumen dort pflücken.

O. Henneguelle, 22. September 2019

Quellen: Dokumente des Observatoire de la Côte Aquitaine; Konferenz des CPIE (Centre Permanent d’Initiatives pour l’Environnement)

Fotos aufgenommen von O. Henneguelle in Euronat