Von Montalivet bis Lesparre

#19 Die Mühle von Vensac

Diese im 18. Jahrhundert erbaute Windmühle stand früher etwa 2 km von ihrem heutigen Standort entfernt. Sie wurde 1858 Stein für Stein abgetragen und wieder aufgebaut. Die Mühle war bis 1939 in ständigem Einsatz, wurde dann aber aufgegeben. Anfang der 80er Jahre haben der Sohn und der Enkel des letzten Müllers das Gebäude grundlegend saniert und wieder betriebsfähig gemacht. Der besondere Reiz dieser Mühle liegt darin, dass sie innen völlig intakt ist und die hölzerne Mechanik, die einst in sie eingebaut wurde, noch heute vorzeigen kann. Bei jeder Vorführung wird auch heute noch Mehl gemahlen. Wenn es windig genug ist, mit Windkraft sonst durch einen Hilfsantrieb, der heute von einem Traktor gestellt wird.

#20 Der Markt von Montalivet

Im Sommer mehr als 200 Stände. Tradition, Produkte, ein nicht zu versäumendes Spektakel. Im Jahre 1957 gab der Bau der Markthalle den Anfang eines neuen touristischen Aufschwungs. Die Geschäftsleute der Gemeinde installierten ihre Tische. Einige , nicht ansässige Verkäufer packten ihre Stände außerhalb aus. Der Bau der vielzähligen Villen und der Ruf des Centre Hélio Marin (CHM) zogen viele treue Urlauber an. Für Vendays-Montalivet begann schon damals Europa. Heute, während der Urlaubssaison ist der Markt in Montalivet europäischer als nie zuvor. Die Anzahl und Vielzahl der Stände erfüllt viele Wünsche. Austern und Médocwein sind immer sehr geschätzt….. Den Markt in Montalivet muss man gesehen haben.

#21 Der Hafen von Goulée

Der Hafen beherbergt zahlreiche Segelboote. Er ist hervorragend dafür ausgerichtet, einen Zwischenstopp auf einer Segeltour oder ein Picknick in mitten herrlicher Pflanzungen zu machen. Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Haffen wegen der  Fischerei und des wachsenden Flusstransports erweitert. Letzterer wurde im Zuge der Eisenbahnanbindung des Médoc gegen 1870 aufgegeben. Kleine Fischerhütten säumen den Hafen, der inzwischen mehr Freizeit- als Fischerboote aufnimmt.

#22 Der Turm von By

In frühere Zeit stand an der Stelle des Turms eine Mühle, die zwar von keinem Krieg, dafür aber zerstört vom Zahn der Zeit zur Ruine wurde. Im 19. Jhd. wurde aus den Trümmern ein Leuchtturm zur Navigation auf der Gironde errichtet. Er stand etwa 15 m über dem Wasserniveau und etwa 300 m vom Ufer entfernt. Heute ist der Schlossturm, in seiner Nähe steht eine herrliche alte Zeder und von seinen Zinnen aus hat man einen fantastischen Blick über die Gironde.

#23 Der Hafen von Saint Christoly

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts spielte der Hafen eine große Rolle. Der gesamte Verkehr nach Bordeaux wurde über die Gironde abgewickelt und die Schiffe, die die Gironde und auch die Garonne hinaufsegelten, transportierten Holz, Getreide und natürlich Wein, der von den damals etwa 20 Weingütern aus der Umgebung reichlich vorhanden war. Im Gegensatz zu den anderen Gironde-Häfen des Médoc reicht der Hafen nicht in das Sumpfland, sondern bis in den Ort hinein. An der rechten Seite des Hafens befindet sich ein altes Zollhaus, das ein heute sehr gutes Restaurant beherbergt.

#24 Die Noisettines du Médoc

Eine der Spezialitäten des Médoc sind die Noisettines, geröstete Mandeln in verschiedenen Variationen. Man bekommt sie fast überall im Médoc. Am Herstellungsort Blaignan kann man sich in einem kleinen Museum mit ihrer Geschichte und ihrer Herstellung bekannt machen. Zu einer kommentierte Besichtigung wird ein Willkommens-Aperitif gereicht.

#25 Der Tour de l’Honneur

Der massive Festungsturm, der heute Tour d’Honneur genannt wird, ist Überrest einer aus dem 14. Jahrhundert stammenden Burganlage, die nach und nach verfiel und im 19. Jahrhundert bis auf die heute noch stehenden Teile abgetragen wurde. Er zeugt von der einstigen Bedeutung der Sirie Lesparre, deren Anfänge in die Römerzeit zurückreichen. Von der Lage her war Lesparre, direkt an der alten Römerstraße gelegen, die von Burdigala (Bordeaux) zur Pointe de Grave führte (später im wesentlichen Verlauf die N 215), ein wichtiger Platz, der eine zentrale Funktion für die Umgebung hatte.

#26 Der Hafen von Maréchale

Wie alle anderen Gironde-Häfen auch, dient dieser Hafen der Fischerei und wird als Segelboothafen genutzt – wie man an den dort ankernden Booten sehen kann. Meist geht es hier sehr beschaulich zu. Dieser Ort atmet Ausgeglichenheit. Ein alter, baufälliger Ponton verleiht ihm einen melancholischen Glanz, ohne irgendeine Spur von Traurigkeit. Hier scheinen sich Himmel, Erde und Wasser in vollständiger Harmonie zu befinden. Ein ausgezeichneter Platz für ein ausgedehntes Picknick!